Eine Ehrenrunde drehen…
Ich meine natürlich NICHT, eine Schulklasse wiederholen zu müssen. Aber irgendwie ist es ähnlich, denn ich habe das Gefühl, dieses Prinzip, dass wir eine Phase erneut durchlaufen dürfen, wenn wir sie nicht gemeistert haben, zeigt sich gerade jetzt sehr stark. Und ich habe das Gefühl, dass wir es tatsächlich als Ehre ansehen dürfen, wenn uns das Leben immer wieder Gelegenheit bietet, zu wachsen.
Während ich diesen Impuls schreibe, schneit es draußen die ganz Zeit, alles wird zugedeckt von dieser freundlichen Schicht. Mein Kopf funktioniert noch etwas gemächlich, da ich durch eine Fieberphase hindurch bin. Und es ist genau diese ruhige innere sowie äußere Stimmung, die mir die Zeit und den Raum verschafft hat, in mich einzusinken und den letzten Tagen nachzuspüren.
Vielleicht seit ca. zwei oder drei Wochen stoße ich ab und an auf Themen, die in meinem Leben wiederkehrend sind. Dabei werde ich manches Mal ganz überraschend davon eingeholt und andere Male bahnt es sich irgendwie knirschend und klebrig an. Im Ergebnis habe ich es als jeweils sehr schmerzvoll empfunden, es gelang mir jedoch, so darauf zu schauen, dass ich zum Einen die „guten alten Freunde“ sofort als jene wiederkehrenden Muster erkannte und zum Anderen dieses Mal anders damit umzugehen, anders zu reagieren.
Ein Beispiel: Ich bin seit einiger Zeit Teilnehmerin im „Spiritual Businesship Mentorship Program“ von Manou Gardner und Lena Meyer. Eine ganz wundervolle, bestärkende Gruppe von Frauen, die hier zusammengekommen ist, ihr Herzensbusiness in die Welt zu geben. Zu Beginn eines unserer letzten Treffen wurden wir alle danach befragt, wie es uns gerade ginge, an welcher Stelle wir stehen. Ich war an diesem Abend ohnehin gefühlt nicht ganz in mir. Nun zeichnete sich auch noch ab, dass ich in dieser Befragungsreihe ausnahmsweise vergessen wurde. An sich ja nun echt keine große Sache. Ich allerdings bin genau daran total ins Stocken geraten. Anstatt, wie ich das durchaus sonst ganz gut hinbekomme, kurz Bescheid zu geben, dass ich noch „dran“ sei, begann in mir eine echte Achterbahnfahrt. Das hat ganz viel Altes aufgerufen. Ich habe im Chat der Leiterin in der Pause kurz geschrieben, dass ich noch fehle, bevor sie das jedoch gelesen hat, sind wir nach der Pause in eine Meditation gegangen. Mein System hat diese Gelegenheit genutzt, mir teils schon recht verschüttete Erinnerungen aus der Kindheit hochzubringen, in denen dieses Gefühl, nicht dazu zu gehören, vergessen worden zu sein oder womöglich sogar grundsätzlich mit meiner Existenz zu stören, entstanden ist. Und an welchen Stellen im Leben ich hilflos darauf gestoßen bin. Es war sehr schmerzhaft, mich da hineinzubegeben, und gleichzeitig so heilsam. Ich habe erkannt, dass ich als Kind diese Wahr-Nehmung aufgebaut habe und sie mein ganzes folgendes Leben eben als wahr angenommen habe. Und dann dürfte ich spüren und ganz tief in mir erfahren, dass dies mir nun nicht mehr dient, es mich stattdessen aufhält. Ich bekam Gelegenheit, zu schauen, was denn heute für mich wahr ist, und ich konnte die Schwere kindliche Last transformieren.
Im Nachhinein war ich so dankbar, dass das passiert ist! Ein „kleines Versehen“ zur richtigen Zeit, nicht um es nochmals und nochmals zu erleben, nicht mit der immer gleichen Reaktion von mir, die meistens aus Rückzug bestand, sondern eine liebevolle Aufforderung des Lebens, endlich da heraus zu wachsen! Weil es mich aufgehalten hat.
Solche Begebenheiten, wiederkehrenden Situationen in meinem Leben, nicht immer so schwer, gab es noch ein paar weitere. Und ich habe das Gefühl, dass das der aktuellen Zeitqualität entspricht. Dieser Zeit, in der wir aufgefordert sind, nicht blind das Alte weiter zu führen, sondern ganz bewusst etwas Neues zu erschaffen, etwas, das wir auch wirklich wollen, dafür selbst ins Tun zu kommen.
Also morgens nicht aufzustehen und zu schauen, was der Tag einem so bringt, sondern an der Bettkante die Füße auf den Boden zu setzen und ganz liebevoll und zart zu schauen, wie WIR heute unseren Tag gestalten wollen.
Es gehört auch zu diesem Prozess der Reinigung, des Loslassens, zu dem uns die Natur zu dieser Jahreszeit besonders auffordert. Das Alte abfallen zu lassen und nach einer Zeit der Ruhe wird Neues erwachsen. Ganz hell und zart und lieblich, zur Freude. Darauf freue ich mich schon.
Wenn Du das Bedürfnis hast, diese Jahreszeit ganz bewusst zu nutzen, um Dich weiter zu entwickeln, wenn Du Unterstützung brauchst, wie Du mehr Licht in Dein Leben transportieren kannst, dann kann Dir mein Programm „Emotionales Überwintern“ dabei behilflich sein. Gemeinsam können wir erfahren, wie wertvoll es ist, sich dem natürlichen Lauf hinzugeben und Kraft daraus zu schöpfen. Melde Dich am besten gleich an.
Dieses schöne Bild stammt von Malcolm Brook auf Pixabay
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