Aufräumen für ein bewusstes Leben

Hand- oder Maschinenwäsche?

Wie gehst Du bislang mit dem Jahreswechsel und dieser besonderen Zeit um? Machst Du Dich aktiv daran, Dich und Dein Leben von alten Krusten oder zu viel Schminke zu reinigen oder überlässt Du es dem Lauf der Dinge und hoffst, dass es sich schon irgendwie fügen wird? Entscheide Dich aktiv, welche Dinge in Deinem Leben wertvoll sind, welche Menschen zu Dir gehören und woran Du wirklich glaubst. Gehe bewusst ins neue Jahr, bereite Dich vor. Nimm es selbst in die Hand und entscheide, wer oder was in Deinem Leben eine Rolle spielt und wo es lang geht. Ausreinigen ist angesagt, denn das Jahr schließt bald ab und dies ist kein willkürlich gesetzter Termin im Kalender.

Unser Leben ist teilweise durch Dinge, Menschen oder Überzeugungen belastet, die längst ihre Bedeutung verloren haben. Diese Lasten können uns im Weg stehen, uns die Aussicht nehmen und daran hindern, vorwärts zu gehen und uns weiterzuentwickeln.

Sich von Dingen lösen

Dinge, die wir nicht mehr benötigen, die nur Ballast darstellen, Platz wegnehmen und verstauben, machen uns schwer. Sie loszulassen kann für einige bereits eine Herausforderung darstellen. Es gibt mittlerweile allerdings eine große sogenannte Simplify-Bewegung, sie wurde besonders durch Persönlichkeiten wie Marie Kondo populär. Unzählige Videos, Berichte und Bücher mit einer wesentlichen Kernaussage: Wer sich in seinem Umfeld wohl und zufrieden fühlen möchte, sollte sich nur mit Dingen umgeben, die er liebt und wertschätzt. Ungeliebte, unwichtige Dinge dürfen getrost losgelassen werden. Das Ergebnis ist nicht nur ein aufgeräumtes Zuhause, sondern auch ein befreiterer Kopf und ein verändertes Lebensgefühl, eine neue Qualität.

Verbindungen zu Menschen

Beziehungen sind von großer Bedeutung und grundsätzlich finde ich, dass wir wertschätzend und liebevoll mit unseren Mitmenschen umgehen dürfen. Dennoch gibt es Beziehungen, die uns nicht guttun. Hier ist es wichtig, genau hinzusehen: Ist eine Beziehung „leicht verschmutzt und riecht vielleicht ein wenig unangenehm“ (ich erlaube mir jetzt mal diese Metapher), dann sollten wir sie wie einen lieb gewonnenen Wollpullover auf sanfte Weise von Hand säubern und gemeinsam wieder in Form ziehen, indem wir liebevolle und ehrliche Gespräche führen. Denn wenn wir sie einfach in die Maschine werfen, finden wir die Lieblingsteile schlimmstenfalls geschrumpft, verfilzt und unansehnlich wieder, sie passen nicht mehr wirklich und erfüllen uns nicht mit Freude. Und dieses in die Maschine werfen ist in etwa, wie sich nicht selbst liebevoll darum zu kümmern, sondern darauf zu hoffen, dass sich alles von selbst regelt. Doch wird die andere Person unsere Bedürfnisse wirklich erkennen?

Die Dinge in unserem Leben reinigen sich grundsätzlich nicht von allein aus. Wenn Dir etwas nicht gut tut, dann verabschiede es. Und das gleiche gilt für Menschen.

Hinderliche Überzeugungen und Glaubenssätze

Welche alten Denkmuster begrenzen mich? Brauche ich sie noch? Sind sie wahr für mich und wie sind sie überhaupt in mein Leben gekommen? War es etwa wirklich meine eigene Überzeugung, dass meine Träume unrealistisch und unrentabel sind? Oder habe ich diese Gedanken von jemand anderem übernommen und ich selbst könnte es mir durchaus vorstellen? Vielfach entstehen solche Glaubenssätze und Überzeugungen bereits in der Kindheit. Doch als Erwachsene sollten wir die Verantwortung und Kontrolle über unseren Lebensstil, den Grad an Sicherheit im Leben und das Verhältnis zu den eigenen Wünschen selbst übernehmen. Vielleicht erkennen wir, dass unsere Lebensqualität nicht davon abhängt, zweimal im Jahr in den Urlaub zu fahren, ein Auto zu besitzen und sämtlichen Trends zu folgen. Möglicherweise erkennen wir, dass Sicherheit nicht unser höchster Wert ist und dass wir ein erfülltes Leben führen können, indem wir unsere Leidenschaften und Talente zum Beruf machen.

Vielleicht entdeckst Du neue Räume in Dir und dort ist Platz für die Frage: Welche Träume und Ziele habe ich aus den Augen verloren? Gehe ich meinen wahren Leidenschaften nach? Wo liegen meine Talente? Was interessiert mich eigentlich brennend und wofür nehme ich mir nicht ausreichend Zeit?
Indem wir uns da herantasten, uns dafür Zeit nehmen, können wir auch verborgene Anteile wieder ins aktive Leben zurückholen. Fehlt Dir die Kreativität? Oder die Naturverbundenheit? Zugegeben, insbesondere das Freilegen ungelebter Anteile von uns stellt für viele eine schwere, fast unlösbare Aufgabe dar. Umso wichtiger ist es, durch Ausreinigen von allem, was nicht zu uns gehört und uns nicht dient, unseren Kern frei zu legen und den Zugang zu unserer Seele zu erleichtern.

Ein bewusstes Leben durch Aufräumen, Reinigung und Erneuerung

Das Jahresende steht dafür in einer besonderen Energie: Die kraftvolle Zeit der Rauhnächte zwischen Heiligabend und den heiligen drei Königen nutzen Menschen bereits seit Jahrhunderten zur Reinigung, Klärung und Neuausrichtung. Diese besondere Zeit unterstütz uns dabei, das Leben zu reflektieren und das Neue mit einem offenen Herzen in einem aufgeräumten Leben willkommen heißen.
Wenn Du in diesem Jahr den Jahreswechsel und die Winterzeit nicht einfach nur überstehen magst, sondern erstmals ganz bewusst für Dich nutzen, lade ich Dich ein, an meinem Programm „Emotionales Überwintern“ teilzunehmen.

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Das Wissen darum, dass es vor unserer Geburt und nach unserem Tod etwas gibt, das viel größer ist, macht mein Leben tatsächlich heller. Dass unser Leben, in dem wir uns hier so wahnsinnig anstrengen und bemühen, Schmerzen und Probleme haben, lieben, lachen, weinen, kämpfen, Erfolge erzielen… dass unser Leben nur ein kleines Puzzleteil ist, nur eines von vielen Leben, für das sich unsere Seele entscheidet.

Heute ist Nikolaustag und ich möchte Dir einen besonderen Impuls mit auf den Weg geben: Ich möchte über die Magie der Großzügigkeit sprechen. Gestern Abend fragte mich meine Tochter, ob denn nun der Nikolaus wirklich echt sei. Sie malt uns Bilder, die sie uns schenkt (und nicht der Nikolaus), und das bringt sie nicht das erste Mal auf den Gedanken, dass womöglich alles nur ein Märchen sei.

In letzter Zeit stoße ich ab und an auf Themen, die in meinem Leben wiederkehrend sind. Und ich habe das Gefühl, dass das der aktuellen Zeitqualität entspricht. Dieser Zeit, in der wir aufgefordert sind, nicht blind das Alte weiter zu führen, sondern ganz bewusst etwas Neues zu erschaffen, etwas, das wir auch wirklich wollen, dafür selbst ins Tun zu kommen. Es gehört auch zu diesem Prozess der Reinigung, des Loslassens, zu dem uns die Natur zu dieser Jahreszeit besonders auffordert. Das Alte abfallen zu lassen und nach einer Zeit der Ruhe wird Neues erwachsen.